Seit 2016 bearbeite ich für das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein frühneuzeitliche Wrackfunde im Nordfriesischen Wattenmeer. Da diese Untersuchungen nicht nach dem Verursacherprinzip finanziert werden können, schreibe ich aktuell an einem Forschungsantrag, um Mittel zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung und Publikation einzuwerben.
Weiterführende Informationen zu Voruntersuchungen:
- Das Hörnum Odde Wrack von ca. 1690, entdeckt 2016 auf Sylt.
- Die Wrackteile vom Japsand von ca. 1609, entdeckt 2017 bei Hallig Hooge
- Das Wrack im Blaubachpriel von ca. 1733 beim Süderoogsand, 2020 frei erodiert bei der Hallig Süderoog
- weitere Holzwracks auf dem Süderoogsand, die in Folge eines Orkans im Februar 2022 freigespült wurden.
Karte: Die bislang bekannten neuzeitlichen Wracks bzw. Wrackteile an Schleswig-Holsteins Nordseeküste konzentrieren sich an den Außensänden und exponierten Küstenabschnitten des Nordfriesischen Wattenmeers. Die hier gezeigten Punkte stellen lediglich die bekannten Fundstellen dar, die im besten Fall archäologisch untersucht und publiziert wurden und im schlechtesten Fall lediglich als lakonische Notiz ihren Weg in die ‚Archäologische Landesaufnahme‘ gefunden haben. Die Dunkelziffer der Wrackteile, die entweder unentdeckt blieben oder nicht gemeldet wurden, dürfte weitaus größer sein. Die ersten archäologisch untersuchten Wracks aus dem Bereich des Wattenmeers stammen beide aus Deichbruchstellen, und zwar ein 1969 entdecktes Wrack am Hedwigenkoog und ein 1994 entdecktes Wrack bei Uelvesbüll (letzteres Wrack ist heute im Nordfriesischen Schifffahrtsmuseum in Husum ausgestellt). (© Dr. Daniel Zwick).